Auf halber Strecke zwischen Kuscheltuch und Rheumadecke

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Gelaufen und Gefunden

Über 3 km konnte ich heute walken – ohne Schmerzen im Rücken und gemeinsam mit Mann und Hunden. Es war so schön, nach vier Jahren wieder gemeinsam Sport. Ich freu mich einfach……

Seit ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, zickt die kleinste der Nähte rum, immer wieder leicht rot und eitrig belegt. Alle anderen Nähte fein zu, aber diese kleine Stelle heilte einfach nicht. Schon gestern nach dem Schwimmen fiel mir etwas schwarzes am Rand der Wunde auf, heute vorm Duschen mal dran rumgeprökelt und es kam eine vergessene Fadenschlinge zum Vorschein….aufgeschnitten und rausgezogen, danach desinfiziert….jetzt hoffe ich einfachmal das es damit endlich erledigt ist……

Grenzen

Seit ein paar Tagen zeigt mir mein Magen Grenzen auf – er erfüllt wirklich seinen Zweck…..
Ich habe derzeit immer wieder Hunger/ Appetit, genau kann ich es gar nicht sagen. Ich denke, es ist die Kombination von der Umstellung des Körpers und der eigentlich bevorstehenden Periode.
Respektiere ich die Grenzen nicht, geht es Retoure oder ich habe fieses Magendrücken – halte ich die Grenzen ein, ist alles gut und ich vertrage alles. Das Problem ist eben im Kopf, der nicht operiert ist.
Seit gestern mache ich Sport…. Es war so toll, zum ersten Mal wieder walken ohne Schmerzen. Nächste Woche kann ich wieder schwimmen gehen, die Narben sind nach Arnica und Belladonna Globulis sichtlich abgeheilt, hätte ich schon direkt ab OP nehmen sollen, dann wäre schon alles vergessen.
Allein meine Verdauung hinkt derzeit hinterher, ich versuche nun mehr Ballaststoffe einzubauen, ist aber noch schwierig. Aber Quark mit geschrotetem Leinsamen müsste gehen….

Lebensentdeckung

Derzeit habe ich ganz viele Entdeckungen, was wieder möglich ist in Zukunft – und diesmal sind es keine Träume oder Vielleichts, sondern schon fast Tatsachen:

– gestern bei Freunden konnte ich wieder gut am Tisch mit der Eckbank im Erker sitzen ( sehr auf unsere Freunde zugeschnitten)
– ich werde bald wieder in unsere Badewanne passen …..mir war gar nicht bewusst, wie sehr ich ein schönes Bad vermisst habe
– Einfach Schuhe kaufen, sie passen zunehmend besser
– Schlafen im Wasserbett ist kein Problem mehr, ich schlafe wieder wie ein Baby
– ich kann wieder im Saunaruheraum schlafen….ich schnarche nicht mehr
– der Hamburg Stadtbummel rückt immer mehr in den Bereich des möglichen
– auch der Verzicht auf das ständige Tragen der Kompressionsstrümpfe wird immer wahrscheinlich er

All diese Gedanken und noch viel mehr treiben mir im Moment oft die Tränen in die Augen, ich fange wieder an zu leben…….

Woche 2 nach OP

In den letzten Tagen stand das Gewicht auf einer Stelle, ich denke mein Körper meint gerade ein bisschen in den Hungermodus zu gehen…..aber ich denke ich komm da bald wieder raus.
Seit heute Esstisch gut gekaut/breiig, und es bekommt mir gut – heute zum ersten mal gedämpften Fisch Und Gemüse…..

Im Moment sind meine Gedanken immer noch zu sehr beim Essen…..gar nicht so einfach alles unter einen Hut zu bekommen, Essen und Trinken zu trennen.

Sättigungsgefühl

Wahnsinn – ich hab mein Sättigungsgefühl entdeckt!
Es ist richtig dieses Drücken im Magen, es signalisiert deutlich „HÖR AUF! SOFORT!!!“ Ich find das richtig gut!
Gestern endlich Zuhause, brach auch direkt und sofort der Alltag auf mich ein…. Ich kann mich nicht auf die Couch schmeißen und ausruhen, wenn es um mich drumherum genug Arbeit gibt- also hab ich mich nach einer Verschaufpause an den Haushalt gewagt. Wirklich nur das Alltägliche…..aber ich habe langsam gemacht!
Meinem Kreislauf hat aber die Dusche zum Schluss überhaupt nicht gefallen er ging in die Knie 😦 Nach kurzer Zeit mit Beinehoch ging es langsam wieder….Heute werde ich es ruhiger angehen lassen…

Ab nach Hause

Heute geht es endlich nach Hause. Mir geht es sehr gut, einzig die Naht mitten auf dem Bauch zwickt….aber ich fühl mich sehr wohl – die Waage zeigt ein Minus von 7 kg -ich freu mich sooo.

In den letzten beiden Tagen ist nicht mehr viel passiert, langsamer ….sehr langsamer Kostaufbau- und alles bisher vertragen. Es fällt mir noch schwer das Sättigungsgefühl zu erkennen, aber ich denke im Laufe der Zeit wird auch das besser.

Gestern kam dann eine neue Bettnachbarin aufs Zimmer, die auch einen Schlauchmagen erhält. Da konnte man sich sofort austauschen und quatschen, wir haben viel gelacht. Da sie in meiner Nähe eine Selbsthilfegruppe gegründet hat, werden wir uns vielleicht nochmal treffen.

Nach Op

Der Freitag begann dann mit aufstehen und endlich wurde auch der Blasenkatheder entfernt. Ziemlich schnell war das Schluckröntgen angesagt. Das Zeug schmeckte einfach widerlich, aber ich bin dicht.
Daher gab es dann nach der Visite endlich etwas Tee….schlückchenweise! Ist mir aber sehr gut bekommen.
Auch mit meinem Besuch konnte ich schon für eine halbe Stunde in die Cafeteria gehen, natürlich habe ich dort nichts gegessen oder getrunken. Nur mit meinem Papa drüber nachgedacht, was mit dem entnommenen Magen passiert – er dafür das daraus eine Handtasche wird, mein Vorschlag war ein Fussball – meine Mum fand uns ekelig……
Abends war ich ganz schön ko, aber in der Nacht konnte ich nur wenig schlafen, da mich mein Rücken so ganz ohne Schmerzmittel zunehmend schmerzte. Für meinen Bauch brauchte ich da schon nix mehr. Das Liegen war eine Qual, bin ja eigentlich ein Bauchschläfer und konnte nur für ein paar Minuten auf der Seite liegen, auch das Bett verstellen brachte nicht viel.

Samstag = Wochenende – trotzdem bekam ich meinen Arzt zu sehen, er war weiterhin zufrieden mit meinem Heilungsverlauf und begeistert, das ich schon so fit bin.
Also gab er auch die Order die Drainage zu ziehen, wurde auch sehr schnell und vollkommen schmerzfrei durch eine Schwester erledigt. Damit stand dann auch dem vollständigem Duschen am nächsten Tag nix mehr im Wege……

Der Sonntag begann wie der Samstag, nur wenig geschlafen und ziemliche Rückenschmerzen, dadurch war ich dann auch einigermaßen niedergeschlagen als Doc Schumann kam, aber nach seiner Anordnung, das Trinken unbegrenzt und die Infusion ab könne war ich schon mal wieder obenauf, zusätzlich verordnete er mir mein gewohntes Schmerzmittel (Ibuprofen) als Zäpfchen, auch ne Schlaftablette solle ich doch heute Abend nehmen, wäre gar kein Problem, da es eine Kapsel zum aufbeißen sei.
Ein Zäpfchen konnte ich sofort nehmen und nach gut einer Stunde ging es mit mir aufwärts. So konnte ich dem Besuch von Mann und Tochter freudig entgegensehen.
Und tatsächlich bekam ich zum Abend die erste klare Brühe – endlich mal ein anderer Geschmack, wobei ich es nicht schaffte, die Portion aufzuessen.
Etwas merkwürdig war in den ganzen Tagen bisher meine Körpertemperatur, Immer wieder lag sie über 37, 5 – mit einem Ohrthermometer gemessen, dieses habe ich allerdings bei uns schon vor Jahren in die Tonne geschmissen, weil es bei mir eine zu hohe Temperatur anzeigte, immer…..allerdings macht man sich in so einer Situation schon seine Gedanken und hofft, das es keine Komplikationen gibt und der Magen dicht bleibt.
Überrascht hat mich heute, das ich schon wieder etwas belastbarer geworden bin und der Bauch sich eigentlich nur noch wie Muskelkater anfühlt.

OP Tag und Intensivstation

Die Nacht war nach einer Schlaftablette relativ ruhig. Gegen 7:00 Uhr wurde ich geweckt, musste meine Blutdruckmedikamente nehmen und konnte Duschen gehen. Um 7:30 Uhr gab es schon die Prämedikation. Danach hieß es nicht mehr aufstehen. Aber in dem hübschen Nachthemd mit hinten offen, wollte ich dies auch nicht mehr wirklich.
Um 8:00 Uhr wurde ich in den OP Bereich gebracht. Dort musste ich auf den Op-Tisch klettern und wurde in den Op-Saal gefahren. Um mich herum wuselten jede Menge freundlicher Menschen, ich bekam einen Zugang gelegt. Kurz bevor ich die Atemmaske aufgesetzt bekam, schaute ich nochmal auf die Uhr – 8:20 ……und weg war ich…..

Als ich wieder wach wurde war es ungefähr 11:30 Uhr, sicher bin ich mir aber nicht mehr. Ich lag wieder in meinem Bett und ich wurde nach Schmerzen befragt- ja, hatte ich. Also gab es ein nettes Mittelchen und ich war wieder weggebeamt. Das mein Mann da war, habe ich aber registriert und wir haben auch irgendwas gesprochen. Mit und mit wurde ich aber wacher und nahm auch meine Umwelt wieder wahr. Immer wieder wurde ich nach Schmerzen befragt und bekam jedesmal was. Abends konnte ich mich schon auf die Bettkante setzen, mich war nicht übel und auch keine Kreislaufprobleme, nur schwach irgendwie.
In der Nacht habe ich immer mal wieder ein bisschen geschlafen, besonders nach dem netten Morphin.
Am Morgen konnte ich mich sogar schon in einen Stuhl setzen und etwas frisch machen- was für eine Wohltat.
Auch mein Doc besuchte mich und erzählte mir, das alles ohne Komplikationen abgelaufen sei und er gut operieren konnte.
Gegen Mittag kam ich dann wieder in mein Zimmer, dort schlief ich immer nochmal ein. Trinken gab es noch nicht. Zwischendurch bin ich immer mal wieder aufgestanden, allerdings noch mit Hilfe.

Krankenhaus 1 Tag vor OP

Der Herzultraschall fand gestern doch nicht mehr statt. Daher bin ich dann noch ein bisschen spazieren gegangen, um meine flatternden Nerven zu beruhigen.
Diese Nacht habe ich – nach einer Schlaftablette- ganz gut schlafen können.
Heute Morgen ging es dann direkt mit der Magenspiegelung weiter. Ich hab sie weitestgehend verschlafen und habe nur am Anfang heftig würgen müssen… Den Rest weiß ich nicht mehr. Der Magen ist leicht entzündet, aber die Op kann gemacht werden. Auf dem Zimmer erstmal geschlummert/ gedöst.
Als ich dann endlich mein Schonkost Frühstück hatte, stand auch schon die Ernährungsberatung im Zimmer…also nix Frühstücken sondern nochmal über das Essverhalten nach der Op gesprochen.
Um kurz vor 11 schaffte ich es dann zu Frühstücken…😀

Danach hieß es erstmal wieder warten, aber mit Telefon, Kindle und Fernsehen ließ sich das gut aushalten – auch meine innerliche Unruhe baute sich ab.

Gegen 14 Uhr kam dann der Ultraschall dran ( alles ok) und somit alle Untersuchungen erledigt….

Auch Dr. Schumann war kurze Zeit später noch da und erzählte mir, das alle Befunde ok waren. Damit findet die Op morgen statt.

Meine Aufregung hält sich jetzt in Grenzen, gestern morgen war es viel schlimmer. Ich bin so froh, das alle Befunde in Ordnung sind….

Krankenhaus 2 Tage vor OP

Einrücken heute morgen um 10:30 Uhr. Vorher hatten wir mich einiges an Aufregung, da J. sich mit ihr Auto auf dem Weg zur Arbeit überschlagen hat, zum Glück war ihr Schutzengel schnell und sie ist glimpflich davon gekommen. Deshalb konnte mich mein Mann dann doch fahren- ich hatte das Gefühl, es war ihm sehr wichtig.
Im KH schnell die Aufnahmeformalitäten erledigt und dann ging es auch schon auf Station- dort konnte ich auch direkt ein Zimmer beziehen. Sehr geräumig und neu! Fernseher ist direkt am Bett, den Kopfhörer gab es schon kostenlos bei der Anmeldung.

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Die Untersuchungen gingen auch sofort los mit EKG, Röntgen, Lungenfunktion und natürlich Blutdruck und Puls. Merkwürdigerweise hatte ich ein bischen Temperatur. Ich vermute, durch die Aufregung, auch der Herzrhythmus holpert ein bischen vor sich hin. Der Narkosearzt und eine Chirurgin waren schon für die Aufklärungsgespräche da. Blut musste ich natürlich auch schon hergeben, ich bin auf die Entzündungswerte gespannt….
Bisher erlebe ich die Schwestern und Ärzte als sehr freundlich und kompetent. Heute steht noch ein Herzultraschall an- danach habe ich es für heute geschafft.
Essen gibt es heute noch normal, ab morgen dann flüssig…..

Leben 2.0

Gestern war sie endlich im Briefkasten, die Kostenzusage für die Schlauchmagen-Operation. Am 26.8. gehe ins Krankenhaus und am 28.8. werde ich dann operiert. Zum Glück sind es nur noch wenige Tage, die ich noch zum Grübeln habe…..ich muss mir die Gedankenkarussels selbst verbieten…

Urlaub 2013

Glück pur! Wetter bis auf wenige Ausnahmen warm, sonnig und schön! Camping ist einfach unser Ding! Nirgendwo fühle ich mich so frei und ungezwungen. Der Wohni ist einfach nur ein Glücksgriff….ich bin glücklich und mir geht es einfach nur gut!

Nach über drei Jahren

Es ist unglaublich, nach drei Jahren Kampf, habe ich gestern einen Rentenbescheid für die Zeit vom 01.07.2010 bis zum 01.03.2012 bekommen.

Volle Erwerbsminderung!!!!!!!!

Nach der Abrechnung mit der Krankenkasse und der Arbeitsagentur werde ich wohl eine erkleckliche Summe ausgezahlt bekommen. Für die Zeit danach läuft das Verfahren zwar noch, aber auch denke ich, das der Bescheid kommt.

Ich kann es gar nicht Glauben, das einige Sorgen bald ein Ende haben.

Neu und alt.

Eigentlich verläuft mein Leben in ruhigen Bahnen…oberflächlich gesehen – keine großen Dramen und Ereignisse in letzter Zeit. Aber doch haben sich einige Dinge verändert, in mir und in unserem Lebem:

  • Wir haben es wieder getan, obwohl wir dachten, jetzt ist es genug…..er wohnt seit September hier:

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Ein wunderbares Familienmitglied; liebenswert, drollig, verspielt, freundlich und zunehmend gut erzogen……Lenny eben!

  • Unsere Große ist entgültig ausgezogen, ihre Ausbildungsstelle hat sie verloren durch eigene Schuld….sie wird irgendwann wohl erwachsen werden, es hängt eben nicht am Alter…..
  • Unsere Kleine wird auch langsam eine Große…..aber alles ok, alles im Rahmen….ich bin stolz auf sie….
  • In mir hat sich viel verändert….als ich meine neue Arbeitsstelle antrat war ich voller Selbstzweifel und Unsicherheiten, mein Selbstbewusstsein kroch irgendwo im Keller herum, ich konnte mich nicht selbst schätzen oder gar lieben. Mittlerweile Ruhe ich wieder in mir selbst, ich weiß wieder wer und was ich bin – vor allem das ich ein wertvoller Mensch bin. Trotzdem werde ich im Juli meinen Arbeitsvertrag auslaufen lassen (da auch die Maßnahme auslaufen wird). Ich werde schauen was sich dann für mich entwickelt, aber in erster Linie werde ich wieder Familienmanagerin – durch einen Auffahrunfall (mir wurde aufgefahren) bin ich seit fast 4 Wochen krank und zuhause, meine Halswirbelsäule hat schwer beleidigt auf den Crash reagiert – ich merke einfach wieviel Ruhe in unsere Familie einkehrt, wenn jemand da ist und sich kümmert und ihm den Rücken freihält…..auch meine Gesundheit wird dann wieder ganz vorne anstehen….
  • Letzten Donnerstag hatte ich in einem Krankenhaus bei uns ums Eck ein Gespräch wegen einer Adipositasoperation. Es war toll! Die Ärztin war warmherzig und freundlich….sie wird einen Härtefall – Gutachten machen und sie ist der Meinung das die Krankenkasse es sofort genehmigen wird. Sie hat mir soviel Mut gemacht, ich bin ganz geflasht….
  • Bei meiner Erwerbsminderungsrente läuft es immer noch gaaaanz zäh, ich war nochmals bei zwei Gutachtern und musste jetzt nochmals eine Verdienstbescheinigung einreichen…..wenn die von meinem Arbeitgeber zurück ist und sicher bei der RV gelandet ist, werde ich hoffentlich einen Bescheid bekommen….und dann geht es weiter mit einem Antrag auf Lymphreha……
  • Das Thema Hauskauf schwebt mal wieder und immer noch in unseren Köpfen……

Ich bin eine Powerfrau

Ich freu mich einfach mal!

Als ich vor vier Monaten eine Bewerbung an meine neue Arbeitsstelle schickte, war ich so unsicher – mein Selbstbewusstsein lag auf dem Boden. Unsicher wegen meiner Adipositas, meines Aussehens, wie werde ich vom Gegenüber wahrgenommen……

Gestern war dann Weihnachtsfeier bei uns im Unternehmen. Erst gab es Zahlen und Fakten – interessant, aber wir hatten Hunger – von daher war unsere Aumerksamkeitsspanne eher gering. Als das Büffet eröffnet wurde, ging der Run auf ein wirkliches Schlemmermenü los…ich habe in Lachs geschwelgt….so lecker und der Nachtisch…eine Wucht…..

Das schönst waren aber die lobenden Worte unseres stellvertretenden Regionalcheffes…auch wenn ich ihn so selten sehen würde, er wäre über meine Leistungen und mich sehr gut informiert und alles wäre Positiv! Als er, im Sommer, meine Bewerbung gelesen hatte, hätte er gewusst, das ich eine Powerfrau sei und meine Bewerbung unter sehr vielen absolut herausstach….und es würden im meinem Bereich noch ganz viele Projekte ausstehen und ich solle mich in 2012 auf viel Arbeit gefasst machen.

In den drei Monaten, in denen ich jetzt dort arbeite, habe ich nicht einmal einen bösen oder auch gutmeinenden Komentar über meine Adipositas gehört, sie ist da, aber sie macht mich nicht aus. Eigentlich im Gegenteil, ich werde dort als Mensch und sogar als Frau wahr genommen. Also bin ich dann gestern zum 2. mal mit Tränen der Freude nach Hause gefahren………

Alles fein, alles chic

Familie:

Das große Kind erhält jetzt Unterstützung in Sachen  Berufsausbildung. Ich hoffe, das dies dann bald Früchte trägt und sie wieder anfangen kann, auf eigenen Füßen zu stehen. Trotzdem hält es sie nicht davon ab, sich manchmal wie eine 7 Jährige zu verhalten…..oder warum muss sie bei der Kleinen aus dem Adventskalender Süssigkeiten rauspulen? Dabei war ihr Kalender ebenfalls vorhanden, sie hatte nicht mitbekommen, das es ihrer war, sondern hatte gedacht, das es meiner sei und sie keinen bekommen habe…..als sie ihren Fehler bemerkt, hat sie die fehlenden Schokistücke wieder in den Kalender eingebaut und die zwei haben die Kalender getauscht……Pänz!

Das kleine Kind ist erkältet und hat Ohrenschmerzen, aber alles im Rahmen. Auch ihr Kiefer ist, nach einem Schlag von einem Mitschüler, wieder schmerzfrei. In der Schulle allerdings schlägt das noch Wellen….

ER hat, wie immer eigentlich, viel um die Ohren und das wir kommt oft genug zu kurz.

Zwischen meiner Mum und mir gibt es im Moment wieder eine Annährerung – ein ganz zarte Pflänzchen…

Arbeit:

Die Einarbeitungsphase ist abgeschlossen. Ich habe weiter Spaß an meiner Arbeit mit den Jugendlichen, obwohl ich schon von meiner Chefin gesagt bekommen habe, das ich mich mehr durchsetzen soll und nicht immer soooo gutmütig. Ich arbeite daran….

Gesundheit:

Aktuelle Blutwerte alle in Ordnung – nur ein Entzündungswert leicht auffällig, aber bei dem immer wiederkehrendem Erysipel eigentlich kein Wunder. Die Krankenkasse hat sowohl das Lymphgerät als auch die Strümpfe genehmigt. Jetzt hoffe ich, das dies – zusammen mit der manuellen Lymphdrainage – eine erhebliche Besserung des Lip/Lymphödems bringt. Nächste Woche werde ich hoffentlich beides erhalten.

Mein Rücken war für längere Zeit in den Hintergrund gerückt, aber im Moment habe ich immer mal wieder deutlichere Schmerzen und so muss ich auch hier weiter dran bleiben. Die Überweisung für den Orthopäden habe ich bereits in meiner Handtasche, ich muss jetzt nur noch sehen, das ich dort hinkomme und mir die Verordnung zur KG abhole.

Momentan ist meine Pysiotherapeutin sowieso meine beste ‚Freundin, da ich sie mind. 2 x in der Woche für eine Stunde sehe. Wir sind sogar – nach genau 2 Jahren- beim Du angekommen. Ich meine, sie kennt meinen Körper mittlerweile mit all seinen Baustellen. Die Lymphdrainage muss bei mir eben auch über den Bauch verlaufen, da die große Narbe am Bauch ja die Ursache dafür ist.

Gewicht:

Es geht gaaaanz langsam abwärts, und das ist gut so.

Psyche:

Ich beschäftige mich derzeit ganz bewusst mit meinem „inneren Kind“ und meinen Erlebnissen aus meiner Kindheit. Ich finde es sehr schwierig, aber so langsam verstehe ich einige Mechanismen und Vorgänge in mir selber und arbeite daran diese Verhaltensmuster zu ändern. Und ich glaube, wenn ich das geschafft habe, geht es für mich entgültig in den Weg in ein schlankes Leben.

 

 

Heute und Morgen

Heute war mein letzter Tag in der Arbeitslosigkeit. Schon in den letzten Tagen war ich sehr angespannt und habe schlecht geschlafen. Gestern ging es mit Baldrian einigermaßen. Trotzdem bin ich seit Dienstag bereits zur neuen Aufstehzeit aus den Federn gekrochen – bäh, 6:15 Uhr oder positiv gesehen darf  ich eine halbe Stunde länger schlafen, als früher zum Frühdienst.

Vorgenommen für meine Ernährung im Berufsleben habe ich mir folgendes:

  • Ich werde morgens Frühstücken! Zur Zeit esse ich gerne Magerquark, cremig gerührt mit Leinöl, Süßstoff (ja, ich weiß ist nicht optimal, aber ich brauchs süß und Zucker will ich nicht) und Wasser, dazu kommt dann geschroteter Leinsamen, Haferflocken, Weizenkleie, Rosinen und eine Banane. Natürlich darfs auch mal ein Brot oder so sein.
  • Zum Mittag nehme ich mir in meiner neuen Brotdose ein Brot mit irgendeinem leckeren Belag und etwas Obst oder Gemüse mit.
  • Abends wird dann um zwischen 18 und 19 Uhr gekocht und gegessen – wenn ich meinen freien Tag habe, können wir das ja nach Bedarf tauschen
  • Ich esse nicht zwischendurch
  • Ich esse weiter vom kleinen Teller
  • Und lasse mir 10 Minuten Zeit vorm Nachschlag
  • ich gehe Montags oder Mittwochs, Freitags und Samstag oder Sonntag schwimmen.

Das ist jetzt die Theorie, ich hoffe das ich das so umsetzten kann – vielleicht verabschieden sich dann mal wieder ein paar Kilos.

Gestern hatte ich mal wieder mit der Endokrinologie telefoniert, der Bericht war noch nicht angefertigt….weil ich nicht im Computer zu finden war…argl…dabei hatte ich direkt nach dem letzten Telefonat mit Doc M. in der Anmeldung angerufen und mich aufnehmen lassen. Aber der gute Mensch dort hat bei meinem Namen einen Buchstaben vergessen und so war ich für die Endokrinologin nicht vorhanden im System. Da das aber kein Einzelfall mit unserem Namen ist , habe ich der Ärztin gesagt wo sie mal schauen könnte – und siehe da, ich war da.

Der Arzt der mich im Juli untersucht hatte, hatte ja bereits eine latente Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert – die Ärztin hat das anhand der ihr vorliegenden Blutergebnisse nochmal bestätigt und will mir direkt ein Rezept für das fehlende Hormon mitschicken. Das find ich ja mal richtig klasse. Sie hat mich nach bestimmten Symtomen gefragt, wie Antriebsschwäche und Müdigkeit – konnte ich alles bestätigen und hoffe das sich diese Dinge wieder normalisieren.

Ebenfalls gestern habe ich meinen Widerspruch bei der Rentenversicherung zurückgenommen – ich denke zum einen nicht, das eine med. Reha bewilligt worden wäre und zum anderen habe ich auch ohne Rentenversicherung erreicht, was ich wollte:

  • ich habe eine Arbeitsstelle ausserhalb der Pflege, in der ich nicht mehr schwer heben muss
  • mit den Rückenschmerzen komme ich im Moment zurecht – sie sind da, aber sie beherrschen mich nicht mehr
  • ich habe auch so zumindest 6 kg abgenommen – und weitere werden folgen *sicherbin*

Und es wäre doch schön blöd gewesen, wenn ich meinem neuem AG in 3 Wochen hätte sagen müssen, ich bin dann mal zur Reha……ne, will ich nicht – es reicht schon, wenn ich ggf. die OP machen lasse – aber da werde ich gerne ein paar Urlaubstage opfern.

Morgen ist dann der Beginn eines neuen Abschnitts. Ich freue mich sehr, bin aber auch sehr angespannt, wie es in den ersten Tagen/Wochen laufen wird. Die Themen an sich sind kein Problem – eher das Administrative…..

Und wieder Ernährungsberatung

Es ist schwer seine Gewohnheiten zu ändern – zumal immer wieder schlechte Gewohnheiten aufgedeckt werden.  Also neben hier meine neue Liste von Dingen, die ich ändern möchte/muss:

  • ich will am Esstisch essen, nicht am PC nebenher
  • ich muss gründlich und langsam kauen
  • Esspausen von 10 Minuten, bevor ich mir eine 2 Portion auffülle
  • Portionen werden auf einen kleinen Teller aufgefüllt
  • Rohkost, Gemüse oder Salat wird zuerst gegessen
  • Ernährungstagebuch regelmäßig führen

Da ich ja bekanntermaßen sehr gerne Süßes esse, soll ich jetzt, im Rahmen der Ernährungstherapie 4 Wochen lang, mir dreimal täglich Saures geben. Das heisst, das ich ein paar Johannisbeeren esse, oder Zitronen/Grapefruitsaft Teelöffelweise einnehme. Und ich finde das nur bäh, bäh. Natürlich habe ich das Experiment heute direkt begonnen – mit frisch gepressetem Zironensaft. Schon als ich die Zitrone aufschneide, setzt bei mir ein massiver Speichelfluss ein, beim Geruch bekomme ich eine Gänsehaut……meine Kleine freut sich, nimmt die ausgepresste Zitrone und saugt sie genüsslich aus. Da schüttelts mich richtig. Schon beim Schreiben zieht sich bei mir wieder alles zusammen. Also einen kleinen Teelöffel habe ich hinunter bekommen – gut das niemand in dem Moment ein Foto gemacht hat.

Als zweite Aufgabe von meiner Ernährungstante muss ich nun 2 – 3 Tage in der Woche alles was ich esse, vorher fotografieren. Seufz….na zum Glück habe ich ein Fotohandy – mal schauen, vieleicht stelle ich einige gelungene Bilder hier ein *g*

Die Beratung hat mir heute sehr gut getan, auch sie ist der Meinung, ich decke mit meinen Essen Gefühle zu. Ich frage mich jetzt, welche Gedanken und Gefühle sind das, die ich nicht zulasse – nicht verarbeitet habe.

Ansonsten bin ich froh das diese sch*** Ohrenschmerzen endlich verschwunden sind, morgen noch einmal das Antibiotika und dann kann ich die lästigen Begleiterscheinungen bekämpfen, die ich immer mit einer Antibiotikabehandlung habe.

Noch 4 Tage Schule und es sind endlich Ferien. Meine Kleine ist sowas von Ferienreif, das ist schon nicht mehr schön. Sie ist genervt und motzig. Jede Anforderung an sie wird mit einem genervtem Ton beantwortet – gut, das mich sowas nicht mehr aus der Ruhe bringen kann, es wird einfach ignoriert und ist ihr Ton mal sehr daneben, gibt es eine klare Ansage von mir.

Froh bin ich, das wir ihre Dornwarze ohne Operation in den Griff bekommen. Länger klagte sie über Schmerzen in der Ferse, aber es war erst nichts zu sehen. Teilweise konnte sie kaum laufen. Nach einiger Zeit zeigte sich doch eine dicke Schwiele mitten auf der Ferse, die habe ich mal abgefeilt und zum Vorschein kam eine riesige Dornwarze. Also vereist – ohne nennenswerten Erfolg, dann eine Flüssigkeit vom Arzt draufgetupft, ebenfalls ohne Erfolg. Erst als ich ihr ein Hühneraugenpflaster aufgeklebt habe, wurde die Warze so weich, das ich drin rumprockeln konnte. Heute habe ich wieder mal diese schwarzen Pünktchen = Wurzeln der Warze rausgesogen, inzwischen habe ich bestimmt 8 von den Dingern entfernt (teilweise bis zu 2 cm lang) und immer tauchen neue auf. Aber sie hat keine Schmerzen mehr beim Laufen. Furchtbar, wenn das Kind wegen so einer „Kleinigkeit“ Schmerzen hat. Aber ich hoffe die Warze ist bald Vergangenheit und den geplanten Aktivitäten in den Ferien steht nichts mehr im Wege.

Ernährung vor der Operation

Ich bin jetzt seit einiger Zeit bei einer Ernährungsberaterin. Nun stelle ich mir die Frage, was hat es mir bisher gebracht? Vor allem in Hinblick auf die Operation…

Die Veränderungen sind diffus, ich denke mehr über meine Ernährung nach und denke auch immer wieder, das muss jetzt nicht sein. Aß ich vorher zwei Fertigpizzen, ist es jetzt eine Klorienärmere Variante mit einem Haufen Salat – schmeckt mir genauso gut. Mein Frühstück besteht immer wieder aus Magerquark mit Leinsamen, Haferflocken, Obst und einem Schuß Leinöl. Ich esse keine Wurst bzw. Salami mehr und achte bei Joghurts und Käse auf den Fettgehalt.

Was muss ich noch ändern:

  • ich will am Esstisch essen, nicht am PC nebenher
  • ich muss gründlicher kauen
  • Süßes ersetzen durch Obst
  • Ernährungstagebuch regelmäßig führen

Jetzt, wo ich so dadrüber nachdenke, habe ich schon einiges verändert – zwar noch nicht ausreichend, aber es tut sich was in meinem Kopf. Auf der einen Seite will ich an meinen Gewohnheiten festhalten, mich nicht mit meinen Fehlern auseinandersetzten – denn ich habe versagt, auf der ganzen Linie. Oder warum habe ich zugenommen? Schuld bin ich doch ganz allein – ich musste doch nicht essen! Es stand doch keiner mit einer Knarre hinter mir und sagte, das musst du essen…

Aber es haben sich auch Ernährungsmuster in meinem Kopf festgesetzt, die ihre Ursache nicht bei mir haben. Dazu gehören einige Erlebnisse aus meiner Kindheit – so nach dem Motto: „Schaff dir ein dickeres Fell an“  Doch meine Seele hat nie ein „dickeres Fell“ bekommen – nur mein Körper hat die Seele immer mehr umhüllt. Meine Seele lechzte nach Anerkennung, Liebe und dem Gefühl, das mir jemand beisteht – das ich nicht allein bin, als Kind. Diese Verhaltensmuster haben sich immer fortgesetzt, teilweise sogar verstärkt, als ich älter wurde. Durch falsche berufliche Entscheidungen und immer wieder Kamf um die Anerkennung  durch meine Eltern.

Mir fällt es sehr schwer diese Verhaltensmuster zu ändern, immer wieder kommen Selbstzweifel auf, ob das alles so richtig ist, wie ich mich verhalte und wie ich bin, wie ich aussehe……diese Selbstzweifel gehen mir richtig auf den Nerv!

Warum kann ich mich mal nicht gut finden, so wie ich bin?