Auf halber Strecke zwischen Kuscheltuch und Rheumadecke

Beiträge mit Schlagwort ‘Adipositasoperation’

Neu und alt.

Eigentlich verläuft mein Leben in ruhigen Bahnen…oberflächlich gesehen – keine großen Dramen und Ereignisse in letzter Zeit. Aber doch haben sich einige Dinge verändert, in mir und in unserem Lebem:

  • Wir haben es wieder getan, obwohl wir dachten, jetzt ist es genug…..er wohnt seit September hier:

IMG_0340[1] IMG_0373[1] IMG_0370[1]

Ein wunderbares Familienmitglied; liebenswert, drollig, verspielt, freundlich und zunehmend gut erzogen……Lenny eben!

  • Unsere Große ist entgültig ausgezogen, ihre Ausbildungsstelle hat sie verloren durch eigene Schuld….sie wird irgendwann wohl erwachsen werden, es hängt eben nicht am Alter…..
  • Unsere Kleine wird auch langsam eine Große…..aber alles ok, alles im Rahmen….ich bin stolz auf sie….
  • In mir hat sich viel verändert….als ich meine neue Arbeitsstelle antrat war ich voller Selbstzweifel und Unsicherheiten, mein Selbstbewusstsein kroch irgendwo im Keller herum, ich konnte mich nicht selbst schätzen oder gar lieben. Mittlerweile Ruhe ich wieder in mir selbst, ich weiß wieder wer und was ich bin – vor allem das ich ein wertvoller Mensch bin. Trotzdem werde ich im Juli meinen Arbeitsvertrag auslaufen lassen (da auch die Maßnahme auslaufen wird). Ich werde schauen was sich dann für mich entwickelt, aber in erster Linie werde ich wieder Familienmanagerin – durch einen Auffahrunfall (mir wurde aufgefahren) bin ich seit fast 4 Wochen krank und zuhause, meine Halswirbelsäule hat schwer beleidigt auf den Crash reagiert – ich merke einfach wieviel Ruhe in unsere Familie einkehrt, wenn jemand da ist und sich kümmert und ihm den Rücken freihält…..auch meine Gesundheit wird dann wieder ganz vorne anstehen….
  • Letzten Donnerstag hatte ich in einem Krankenhaus bei uns ums Eck ein Gespräch wegen einer Adipositasoperation. Es war toll! Die Ärztin war warmherzig und freundlich….sie wird einen Härtefall – Gutachten machen und sie ist der Meinung das die Krankenkasse es sofort genehmigen wird. Sie hat mir soviel Mut gemacht, ich bin ganz geflasht….
  • Bei meiner Erwerbsminderungsrente läuft es immer noch gaaaanz zäh, ich war nochmals bei zwei Gutachtern und musste jetzt nochmals eine Verdienstbescheinigung einreichen…..wenn die von meinem Arbeitgeber zurück ist und sicher bei der RV gelandet ist, werde ich hoffentlich einen Bescheid bekommen….und dann geht es weiter mit einem Antrag auf Lymphreha……
  • Das Thema Hauskauf schwebt mal wieder und immer noch in unseren Köpfen……

Heute und Morgen

Heute war mein letzter Tag in der Arbeitslosigkeit. Schon in den letzten Tagen war ich sehr angespannt und habe schlecht geschlafen. Gestern ging es mit Baldrian einigermaßen. Trotzdem bin ich seit Dienstag bereits zur neuen Aufstehzeit aus den Federn gekrochen – bäh, 6:15 Uhr oder positiv gesehen darf  ich eine halbe Stunde länger schlafen, als früher zum Frühdienst.

Vorgenommen für meine Ernährung im Berufsleben habe ich mir folgendes:

  • Ich werde morgens Frühstücken! Zur Zeit esse ich gerne Magerquark, cremig gerührt mit Leinöl, Süßstoff (ja, ich weiß ist nicht optimal, aber ich brauchs süß und Zucker will ich nicht) und Wasser, dazu kommt dann geschroteter Leinsamen, Haferflocken, Weizenkleie, Rosinen und eine Banane. Natürlich darfs auch mal ein Brot oder so sein.
  • Zum Mittag nehme ich mir in meiner neuen Brotdose ein Brot mit irgendeinem leckeren Belag und etwas Obst oder Gemüse mit.
  • Abends wird dann um zwischen 18 und 19 Uhr gekocht und gegessen – wenn ich meinen freien Tag habe, können wir das ja nach Bedarf tauschen
  • Ich esse nicht zwischendurch
  • Ich esse weiter vom kleinen Teller
  • Und lasse mir 10 Minuten Zeit vorm Nachschlag
  • ich gehe Montags oder Mittwochs, Freitags und Samstag oder Sonntag schwimmen.

Das ist jetzt die Theorie, ich hoffe das ich das so umsetzten kann – vielleicht verabschieden sich dann mal wieder ein paar Kilos.

Gestern hatte ich mal wieder mit der Endokrinologie telefoniert, der Bericht war noch nicht angefertigt….weil ich nicht im Computer zu finden war…argl…dabei hatte ich direkt nach dem letzten Telefonat mit Doc M. in der Anmeldung angerufen und mich aufnehmen lassen. Aber der gute Mensch dort hat bei meinem Namen einen Buchstaben vergessen und so war ich für die Endokrinologin nicht vorhanden im System. Da das aber kein Einzelfall mit unserem Namen ist , habe ich der Ärztin gesagt wo sie mal schauen könnte – und siehe da, ich war da.

Der Arzt der mich im Juli untersucht hatte, hatte ja bereits eine latente Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert – die Ärztin hat das anhand der ihr vorliegenden Blutergebnisse nochmal bestätigt und will mir direkt ein Rezept für das fehlende Hormon mitschicken. Das find ich ja mal richtig klasse. Sie hat mich nach bestimmten Symtomen gefragt, wie Antriebsschwäche und Müdigkeit – konnte ich alles bestätigen und hoffe das sich diese Dinge wieder normalisieren.

Ebenfalls gestern habe ich meinen Widerspruch bei der Rentenversicherung zurückgenommen – ich denke zum einen nicht, das eine med. Reha bewilligt worden wäre und zum anderen habe ich auch ohne Rentenversicherung erreicht, was ich wollte:

  • ich habe eine Arbeitsstelle ausserhalb der Pflege, in der ich nicht mehr schwer heben muss
  • mit den Rückenschmerzen komme ich im Moment zurecht – sie sind da, aber sie beherrschen mich nicht mehr
  • ich habe auch so zumindest 6 kg abgenommen – und weitere werden folgen *sicherbin*

Und es wäre doch schön blöd gewesen, wenn ich meinem neuem AG in 3 Wochen hätte sagen müssen, ich bin dann mal zur Reha……ne, will ich nicht – es reicht schon, wenn ich ggf. die OP machen lasse – aber da werde ich gerne ein paar Urlaubstage opfern.

Morgen ist dann der Beginn eines neuen Abschnitts. Ich freue mich sehr, bin aber auch sehr angespannt, wie es in den ersten Tagen/Wochen laufen wird. Die Themen an sich sind kein Problem – eher das Administrative…..

Aufwärts?

Ich hoffe! das es endlich Aufwärts geht!

Vorgestern war der Unterschenkel wieder rundrum heiß, rot und schmerzempfindlich – nachdem es am Sonntag schon deutlich besser war. Also gestern ein bischen gelaufen und ansonsten das Bein hochgelegt, gekühlt und mit Heparinsalbe geschmiert. Die Ruhe gestern tat mir anscheinend gut – heute fühle ich mich endlich mal wieder energiegeladener – trotz unterbrochenem Schlaf

Gestern Abend waren wir in Düsseldorf zum Arzt – Patientenseminar bei Dr. Dajchin als Vertretung von Dr. Schlensak. Es war sehr interessant und hat mich sehr in meiner Meinung zur OP bestätigt und ich habe das Gefühl, das Richtige zu tun. Die Videos der OPs fand ich sehr fazinierend und keineswegs ekelig – aber ich bin in diesen Dingen ja schon von Berufswegen eher hartgesotten 😉

Auch das der Schlauchmagen eher als Vorbereitung zum Bypass gesehen wird, hat mich bestätigt. Ich werde alles geben, das ich mit dem Schlauchmagen auf einen BMI von unter 35 kg/m² komme – wenn nicht, bin ich kein Versager, sondern werde mir wieder die Hilfe des Adipositasteams holen und mir ggf. auch den Bypass operieren lassen.

****

Heute hatten weinen vollkommen ungeplanten Familientag mit Shoppen, lecker Fischessen und Zeit füreinander. Schön wars und tat unheimlich gut.

Gerade habe ich mit dem Endokrinologen gesprochen – mir wurde ja letzte Woche Blut abgenommen und den 24 Stunden Urin habe ich auch abgegeben.

Die Blutwerte sind in Ordnung, bis auf das TSH – leicht erhöht. Das lässt auf eine leichte Schilddrüsenunterfunktion schließen und sollte vor der OP noch abgeklärt werden – also nochmal Blutuntersuchung und Ultraschall der Schilddrüse und ggf. L- Thyroxin – Tabletten.  Ich denke mal das meine ewige Müdigkeit und auch das große Schlafbedürfnis durch diese Unterfunktion kommt – wäre zumindest eine Erklärung.

So, jetzt werde ich wieder den zweiten Teil zum Heilungsverlauf meines Beines in Angriff nehmen – Hochlegen und kühlen….. das man dabei gut Fernsehn schauen kann ist doch ein angenehmer Nebeneffekt….aber auf dauer muss ich das nicht haben *g*
Statt Fernsehen lieber ein Kleid für mich weiter genäht…ich muss auf dem Weg der Besserung sein, denn die Lust am Nähen ist wieder da

Und wieder Ernährungsberatung

Es ist schwer seine Gewohnheiten zu ändern – zumal immer wieder schlechte Gewohnheiten aufgedeckt werden.  Also neben hier meine neue Liste von Dingen, die ich ändern möchte/muss:

  • ich will am Esstisch essen, nicht am PC nebenher
  • ich muss gründlich und langsam kauen
  • Esspausen von 10 Minuten, bevor ich mir eine 2 Portion auffülle
  • Portionen werden auf einen kleinen Teller aufgefüllt
  • Rohkost, Gemüse oder Salat wird zuerst gegessen
  • Ernährungstagebuch regelmäßig führen

Da ich ja bekanntermaßen sehr gerne Süßes esse, soll ich jetzt, im Rahmen der Ernährungstherapie 4 Wochen lang, mir dreimal täglich Saures geben. Das heisst, das ich ein paar Johannisbeeren esse, oder Zitronen/Grapefruitsaft Teelöffelweise einnehme. Und ich finde das nur bäh, bäh. Natürlich habe ich das Experiment heute direkt begonnen – mit frisch gepressetem Zironensaft. Schon als ich die Zitrone aufschneide, setzt bei mir ein massiver Speichelfluss ein, beim Geruch bekomme ich eine Gänsehaut……meine Kleine freut sich, nimmt die ausgepresste Zitrone und saugt sie genüsslich aus. Da schüttelts mich richtig. Schon beim Schreiben zieht sich bei mir wieder alles zusammen. Also einen kleinen Teelöffel habe ich hinunter bekommen – gut das niemand in dem Moment ein Foto gemacht hat.

Als zweite Aufgabe von meiner Ernährungstante muss ich nun 2 – 3 Tage in der Woche alles was ich esse, vorher fotografieren. Seufz….na zum Glück habe ich ein Fotohandy – mal schauen, vieleicht stelle ich einige gelungene Bilder hier ein *g*

Die Beratung hat mir heute sehr gut getan, auch sie ist der Meinung, ich decke mit meinen Essen Gefühle zu. Ich frage mich jetzt, welche Gedanken und Gefühle sind das, die ich nicht zulasse – nicht verarbeitet habe.

Ansonsten bin ich froh das diese sch*** Ohrenschmerzen endlich verschwunden sind, morgen noch einmal das Antibiotika und dann kann ich die lästigen Begleiterscheinungen bekämpfen, die ich immer mit einer Antibiotikabehandlung habe.

Noch 4 Tage Schule und es sind endlich Ferien. Meine Kleine ist sowas von Ferienreif, das ist schon nicht mehr schön. Sie ist genervt und motzig. Jede Anforderung an sie wird mit einem genervtem Ton beantwortet – gut, das mich sowas nicht mehr aus der Ruhe bringen kann, es wird einfach ignoriert und ist ihr Ton mal sehr daneben, gibt es eine klare Ansage von mir.

Froh bin ich, das wir ihre Dornwarze ohne Operation in den Griff bekommen. Länger klagte sie über Schmerzen in der Ferse, aber es war erst nichts zu sehen. Teilweise konnte sie kaum laufen. Nach einiger Zeit zeigte sich doch eine dicke Schwiele mitten auf der Ferse, die habe ich mal abgefeilt und zum Vorschein kam eine riesige Dornwarze. Also vereist – ohne nennenswerten Erfolg, dann eine Flüssigkeit vom Arzt draufgetupft, ebenfalls ohne Erfolg. Erst als ich ihr ein Hühneraugenpflaster aufgeklebt habe, wurde die Warze so weich, das ich drin rumprockeln konnte. Heute habe ich wieder mal diese schwarzen Pünktchen = Wurzeln der Warze rausgesogen, inzwischen habe ich bestimmt 8 von den Dingern entfernt (teilweise bis zu 2 cm lang) und immer tauchen neue auf. Aber sie hat keine Schmerzen mehr beim Laufen. Furchtbar, wenn das Kind wegen so einer „Kleinigkeit“ Schmerzen hat. Aber ich hoffe die Warze ist bald Vergangenheit und den geplanten Aktivitäten in den Ferien steht nichts mehr im Wege.

Ernährung vor der Operation

Ich bin jetzt seit einiger Zeit bei einer Ernährungsberaterin. Nun stelle ich mir die Frage, was hat es mir bisher gebracht? Vor allem in Hinblick auf die Operation…

Die Veränderungen sind diffus, ich denke mehr über meine Ernährung nach und denke auch immer wieder, das muss jetzt nicht sein. Aß ich vorher zwei Fertigpizzen, ist es jetzt eine Klorienärmere Variante mit einem Haufen Salat – schmeckt mir genauso gut. Mein Frühstück besteht immer wieder aus Magerquark mit Leinsamen, Haferflocken, Obst und einem Schuß Leinöl. Ich esse keine Wurst bzw. Salami mehr und achte bei Joghurts und Käse auf den Fettgehalt.

Was muss ich noch ändern:

  • ich will am Esstisch essen, nicht am PC nebenher
  • ich muss gründlicher kauen
  • Süßes ersetzen durch Obst
  • Ernährungstagebuch regelmäßig führen

Jetzt, wo ich so dadrüber nachdenke, habe ich schon einiges verändert – zwar noch nicht ausreichend, aber es tut sich was in meinem Kopf. Auf der einen Seite will ich an meinen Gewohnheiten festhalten, mich nicht mit meinen Fehlern auseinandersetzten – denn ich habe versagt, auf der ganzen Linie. Oder warum habe ich zugenommen? Schuld bin ich doch ganz allein – ich musste doch nicht essen! Es stand doch keiner mit einer Knarre hinter mir und sagte, das musst du essen…

Aber es haben sich auch Ernährungsmuster in meinem Kopf festgesetzt, die ihre Ursache nicht bei mir haben. Dazu gehören einige Erlebnisse aus meiner Kindheit – so nach dem Motto: „Schaff dir ein dickeres Fell an“  Doch meine Seele hat nie ein „dickeres Fell“ bekommen – nur mein Körper hat die Seele immer mehr umhüllt. Meine Seele lechzte nach Anerkennung, Liebe und dem Gefühl, das mir jemand beisteht – das ich nicht allein bin, als Kind. Diese Verhaltensmuster haben sich immer fortgesetzt, teilweise sogar verstärkt, als ich älter wurde. Durch falsche berufliche Entscheidungen und immer wieder Kamf um die Anerkennung  durch meine Eltern.

Mir fällt es sehr schwer diese Verhaltensmuster zu ändern, immer wieder kommen Selbstzweifel auf, ob das alles so richtig ist, wie ich mich verhalte und wie ich bin, wie ich aussehe……diese Selbstzweifel gehen mir richtig auf den Nerv!

Warum kann ich mich mal nicht gut finden, so wie ich bin?

Erstgespräch

Gestern war das Gespräch mit Dr. Schlensak. Ich fühlte mich kompetent beraten und sehr ernst genommen. Er meinte, das es für mich mit meinem hohem BMI nur der Schlauchmagen in Betracht kommen kann. Alles anderes wäre ein zu hohes Risiko – wobei auch der Schlauchmagen eine große Operation ist. Natürlich muss er auf die Risiken hinweisen – die auch nicht zu vernachlässigen sind – immerhin versterben 2 % der Patienten bei der OP. Aber 98 % der Operierten überleben. Ich will positiv denken!

Soweit war er mit allem einverstanden, was ich bereits angeleiert habe und empfahl mir, doch eine SHG zu besuchen *seufz* ich habe es einfach nicht mit solchen Veranstaltungen – aber es wird ja nur eine begrenzte Zeit sein und vielleicht ist es ja auch interessant.

In der Uniklinik in Bonn habe ich tatsächlich einen Termin bei einem Endokrinologen bekommen, sogar schon Anfang Juli!

Jetzt muss ich erstmal wieder Geduld üben – den Antrag will ich erst abschicken, wenn die Untersuchungsergebnisse der endokrinologischen Untersuchung da sind und vielleicht weiß ich dann auch endlich, was mit meiner Reha läuft (oder nicht läuft)…..

Toll wäre natürlich, die Reha würde noch genehmigt – dann würde ich sie ja vor der OP machen und damit fit und etwas leichter in die OP gehen – was das Operationsrisiko wieder senken würde!

Wird die Reha nicht genehmigt, werde ich den Antrag Ende Juli/ Anfang August abschicken und hoffen, das die OP genehmigt wird. Und danach werde ich eben einen neuen Rehaantrag stellen – dann werden sie, sie genehmigen müssen – die 4 Jahre sind rum und mit meinen Beeinträchtigungen steht mir eine medizinische Reha zu.

ER meint ich soll aufhören mir soviele Gedanken und Sorgen zu machen, über alles und jede Kleinigkeit nachzugrübeln. Er hat ja recht, also werde ich mich meinem neuem Hobby widmen: Ich habe das Nähen für mich entdeckt! Wieder entdeckt!

Als Jugendliche hatte ich in der Schule einen Nähmaschinenkurs und von meiner Mutter habe ich mir vieles im Laufe der Jahre abgeschaut – aber bisher hat es mich nicht interessiert….Aber nachdem ich für meine Kleine einige Kissen und Gardienen genäht hatte und innerhalb kurzer Zeit zwei Hosen von mir das Zeitliche gesegnet haben, dachte ich, versuch es doch einfach – die Nähutensilien habe ich ja alle. Also habe ich einen sehr schönen, aber super günstigen Jeansstoff gekauft und einen einfachen Burdaschnitt ausgesucht und – voila – meine erste selbstgenähte Hose ist fertig und für gut befunden! Sie passt sogar – wie angegossen! Selbst das Problem mit meinen unterschiedlich dicken Waden sieht man in dieser Hose nicht, da ich die Hosenbeine etwas weiter gemacht habe, als es im Schnitt vorgesehen war.  Eine Tunika wartet nur noch auf das Umnähen vom Saum und  ich schon einen weiteren Jeansstoff und einen Jerseystoff auf Halde liegen – für eine weitere Hose und ein Shirt. Heute habe ich mir einen Schnitt für eine weite Jacke ohne Knöpfe bestellt – jetzt suche ich nur noch einen passenden Stoff dazu, es soll was edleres sein – für eine Hochzeit geeignet, aber nicht teuer….

Und weiter geht es

Heute war ich bei der Ernährungsberatung. War ich vorher voll gemischter Gefühle – was mir erzählt wird, was ich alles nicht mehr darf, was ich alles falsch mache etc. – so bin ich jetzt beruhigt und voller Motivation. Ich werde zum ersten Mal an meinem Eßverhalten arbeiten – damit ich wieder genußvoll essen kann, auch in Hinsicht auf die Adipositasoperation – damit ich nicht Kalorien zählen muss, sondern mich ausgewogen und lecker ernähren kann.

Besonders hat mir Gefallen, das ich mit Fr. N. sofort ins Gespräch gekommen bin. Da war kein unangenehmes Gefühl – nur kurz als ich zum Schluß auf die Waage sollte, aber auch das wurde nicht kommentiert.

Nur zwei Verhaltensänderungen hat sie mir mit auf den Weg gegeben: Gegessen wird am Esstisch/Balkontisch und ich soll das Volvic mit dem Geschmack weglassen – stattdessen eines ohne Zucker trinken. Also werde ich nicht mehr am PC essen….das wird eine große Umstellung für mich.

Jezt habe ich viele Zettel zum ausfüllen – 2 x Ernährungsprotokoll – einmal für den Chirurgen und einmal für die Ernährungsberaterin. Wobei das Protokoll der Ernährungsberaterin einige andere Dinge beachtet, als das für den AC. Auch meine Vorliebe und Abneigungen muss ich für sie aufschreiben, genauso wie meinen Sport.

Gestern habe ich dann versucht einen Termin bei einem Endokrinologen zu bekommen – toll, erst im Dezember etwas frei. Aber in der Uniklinik in Bonn ist auch eine Endokrinologie, da werde ich morgen früh mal mein Glück versuchen, um diese Seite der Adipositas auszuschließen. Werde ich dort auch keinen Termin in naher Zukunft bekommen, muss ich erstmal sehen was ich mache.

Diese Dinge für den Antrag laufen schon/sind erledigt:

Sport – Nachweis über 2- 3 mal in der Woche

Ernährungsberatung – läuft

Hausärztl. Betreuung – läuft nicht ganz so optimal, denn sie könnte mit Sicherheit auch die Blutuntersuchung machen, will aber nicht – schreibt aber eine Stellungnahme

Psychotherapie – läuft auf jeden Fall nach der OP, Attest bekomme ich Anfang Juni

Das muss ich noch erledigen:

Termin in Düsseldorf wahrnehmen

Termin in Wesseling machen

Termin bei einem Endokrinologen machen

Weight Watchersnachweis anfordern

Sichtweise

Irgendwie muss ich eine andere Sichtweise auf die Sache mit der Adipositasoperation und die Ernährungsberatung bekommen. Gestern habe ich mich wieder sehr eingehend mit allem beschäftigt und ja auch die Ernährungsberaterin angerufen. (mehr …)

Et lööpt (Es läuft)

Ich bin gerade wahnsinnig stolz auf mich und wie elektrisiert! Ich habe nächste Woche einen Termin zur Ernährungsberatung! Damit habe ich die dritte Säule des MMK in Angriff genommen!

Heute sind die Unterlagen des St. Martinus Krankenhauses gekommen. Ein Formular über mehrere Seiten muss ich ausfüllen, dann muss ich noch zu meiner Ärztin wegen einer Blutuntersuchung, einem Einweisungsschein in die Chrirurgie, sowie einer Verordnung über Ernährungsberatung. Die Beraterin  meinte mit einem BMI von über 60 sind die Chancen gut die OP bewilligt zu bekommen – vielleicht auch ohne die vollen 6 Monate MMK!

Überwunden

Habe ich meine Angst und habe mir einen Termin zum Erstgespräche gemacht. Der ist sogar direkt Anfang Juni – gar nicht soviel Zeit mehr zum Grübeln. Mit einem Essensprotokoll habe ich gestern angefangen. Seltsam, es soll ja erstmal nur notiert werden, was ich so am Tag esse.  Aber schon durch das Aufschreiben, kontrolliere ich mich. Weil das liest ja einer….hmmmm, eigentlich ist es ja gut so – aber ist doch auch nicht so ganz Sinn und Zweck dieses Protokolls?

Er und ich sind uns im Moment sehr nahe. Es fühlt sich gut und richtig an. Ich bin froh, das er so ist, wie er ist. Ein wenig stoffelig in manchen Dingen – übersieht manchmal mein Seelenleben, kleine Aufmerksamkeiten sind rar – aber deshalb um so wertvoller. Ich schätze seine Gradlinigkeit und seinen Humor, genauso wie seine Art auf mich einzugehen. Durch ein erschreckendes Erlebnis innerhalb unseres Freundeskreis sind mir diese Dinge mal wieder bewusst geworden. Ich frage mich, seit ein paar Tagen, wie kann ein Mensch – einerseits aufmerksam, hilfsbereit, freundlich, sich in einen unbeherrschten, uneinsichtigen, angsteinflößenden und rabiaten Menschen verwandeln?  Der in bestimmten Punkten jegliche Grenzen überschreitet? Ich verstehe es einfach nicht…..

Wochenende und so

Seit letzter Woche habe ich wieder Akupunktur – leider merke ich zwar direkt nach den Terminen eine gewisse Erleichterung, aber das hält noch nicht lange an. Auf die längeranhaltende Wirkung der Nadeln kann ich – wie im letzten Jahr – erst gegen Ende der geplanten Termine hoffen.

Am Wochenende waren wir mal sehr kurzfristig in Hamburg – wir konnten das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Es war sehr schön, die Kleine hat den Kurztrip sehr genossen. Auch das wir die Hunde mit ins Mobilheim auf dem Campingplatz nehmen konnten, hat Zuhaue einige Logistikprobleme gemindert.

Das Mobilheim war sehr schön – nagelneu, anscheinend erst einmal benutzt. Das Kochgeschirr sah noch aus wie gerade von IKEA gekauft. Auch alles andere hübsch und neu – Aber sehr eng alles und ein MPW und ein Pfundskerl zusammen in einem 1,60 m Bett war sehr lustig. Wir gut, das wir uns so gut verstehen *lach*

Aber ich habe auch gemerkt, das es zur Zeit nicht so geht wie ich das will – ich kann nicht mehr stundenlang durch die Stadt laufen, es geht nicht ohne Schmerzen. Ich fühle mich eingeschränkt – ich will wieder am Leben teilnehmen. Ich würde so gern mal wieder auf ein Konzert gehen, aber ich kann nicht so lange stehen. Ich möchte in Hamburg alle Sehenswürdigkeiten sehen und nicht nur daran vorbeifahren, ich will mal wieder in den Zoo.

Ich will das, ich kann das und ich werde das schaffen! Verdammt noch mal!

Und jetzt werde ich mich selbst in den Hintern treten, und die Ärzte anrufen. Adipositaschirurgen, Endokrinilogen, Gynäkologen usw.

Krisengespräch

Heute war das Krisengespräch mit der Psychotherapeutin. Ich muss sagen, es hat mir sehr gut getan – vor allem bestätigt bekommen, das meine Denkweisen ja doch nicht falsch sind.

Wir hatten zwei Themen – meine Adipositas und die Probleme mit der Großen.

Sie wird mich unterstützen, was die geplante Operation betrifft. Sie findet, das ich von meiner Persönlichkeit und von meinen Erzählen keine Anzeichen für eine Essstörung aufweist, dies wird sie mir auch in einem Attest bestätigen. Ebenso, das ich im Anschluss an die OP bei ihr eine Therapie machen werde. Ich habe mir überlegt, das ich mir zwei Meinungen von Adipositaschirurgen holen werde – einmal Dr. Schlensak, der ja jetzt in Düsseldorf operiert und Dr. Saad, der in Gummersbach Chefarzt ist. Vom Gefühl her tendiere ich eher zu Dr. Schlensak – ich habe schon soviel positives über ihn gelesen und 150 Operationen/Jahr im Bereich Adipositas ist auch ein ausschlaggebender Punkt für mich. Aber es muss ja auch das Menschliche stimmen und deshalb werde ich mir zwei Meinungen einholen. Ich bin so froh – ein Punkt, der mir unheimlich war ist abgehakt.

Zu dem Problem mit meiner Großen, hat die Therapeutin einige Gedaken geäußert, die ich auch schon hatte, aber wieder verworfen hatte – so Richtung Spätpupertät….das trifft es wohl auch. Auch das ich bei Konflikten mit meinen Eltern immer wieder in die Kindchenrolle falle, habe ich mit ihr besprochen – sie hat mir Tipps gegeben, wie ich das vermeiden kann – hoffentlich kann ich sie umsetzten.

Im großen und ganzen fühle ich micht heute gut – ich merke, das ich wieder was für mich tue. Gester war ich Schwimmen und Sauna, direkt im Anschluß hatte ich wieder einen Massagetermin und nächste Woche darf mich der Orthopäde wieder mit seinen Akupunturnadeln spicken. Ich hoffe, der Schmerzmittelverbrauch wird dann wieder sinken.