Auf halber Strecke zwischen Kuscheltuch und Rheumadecke

Erstgespräch

Gestern war das Gespräch mit Dr. Schlensak. Ich fühlte mich kompetent beraten und sehr ernst genommen. Er meinte, das es für mich mit meinem hohem BMI nur der Schlauchmagen in Betracht kommen kann. Alles anderes wäre ein zu hohes Risiko – wobei auch der Schlauchmagen eine große Operation ist. Natürlich muss er auf die Risiken hinweisen – die auch nicht zu vernachlässigen sind – immerhin versterben 2 % der Patienten bei der OP. Aber 98 % der Operierten überleben. Ich will positiv denken!

Soweit war er mit allem einverstanden, was ich bereits angeleiert habe und empfahl mir, doch eine SHG zu besuchen *seufz* ich habe es einfach nicht mit solchen Veranstaltungen – aber es wird ja nur eine begrenzte Zeit sein und vielleicht ist es ja auch interessant.

In der Uniklinik in Bonn habe ich tatsächlich einen Termin bei einem Endokrinologen bekommen, sogar schon Anfang Juli!

Jetzt muss ich erstmal wieder Geduld üben – den Antrag will ich erst abschicken, wenn die Untersuchungsergebnisse der endokrinologischen Untersuchung da sind und vielleicht weiß ich dann auch endlich, was mit meiner Reha läuft (oder nicht läuft)…..

Toll wäre natürlich, die Reha würde noch genehmigt – dann würde ich sie ja vor der OP machen und damit fit und etwas leichter in die OP gehen – was das Operationsrisiko wieder senken würde!

Wird die Reha nicht genehmigt, werde ich den Antrag Ende Juli/ Anfang August abschicken und hoffen, das die OP genehmigt wird. Und danach werde ich eben einen neuen Rehaantrag stellen – dann werden sie, sie genehmigen müssen – die 4 Jahre sind rum und mit meinen Beeinträchtigungen steht mir eine medizinische Reha zu.

ER meint ich soll aufhören mir soviele Gedanken und Sorgen zu machen, über alles und jede Kleinigkeit nachzugrübeln. Er hat ja recht, also werde ich mich meinem neuem Hobby widmen: Ich habe das Nähen für mich entdeckt! Wieder entdeckt!

Als Jugendliche hatte ich in der Schule einen Nähmaschinenkurs und von meiner Mutter habe ich mir vieles im Laufe der Jahre abgeschaut – aber bisher hat es mich nicht interessiert….Aber nachdem ich für meine Kleine einige Kissen und Gardienen genäht hatte und innerhalb kurzer Zeit zwei Hosen von mir das Zeitliche gesegnet haben, dachte ich, versuch es doch einfach – die Nähutensilien habe ich ja alle. Also habe ich einen sehr schönen, aber super günstigen Jeansstoff gekauft und einen einfachen Burdaschnitt ausgesucht und – voila – meine erste selbstgenähte Hose ist fertig und für gut befunden! Sie passt sogar – wie angegossen! Selbst das Problem mit meinen unterschiedlich dicken Waden sieht man in dieser Hose nicht, da ich die Hosenbeine etwas weiter gemacht habe, als es im Schnitt vorgesehen war.  Eine Tunika wartet nur noch auf das Umnähen vom Saum und  ich schon einen weiteren Jeansstoff und einen Jerseystoff auf Halde liegen – für eine weitere Hose und ein Shirt. Heute habe ich mir einen Schnitt für eine weite Jacke ohne Knöpfe bestellt – jetzt suche ich nur noch einen passenden Stoff dazu, es soll was edleres sein – für eine Hochzeit geeignet, aber nicht teuer….

Kommentare zu: "Erstgespräch" (1)

  1. schnackeline schrieb:

    Deine Entscheidung, Dir einen Schlauchmagen legen zu lassen, finde ich sehr mutig und gut. Du wirst sehen, wenn er erstmal da ist, spürst Du nach einiger Zeit nichts mehr von ihm und wirst Dich wundern mit wie wenig Essen der Körper auskommt.

    Ich drück von hier aus fest die Daumen, dass Deine Kasse die Kosten für die OP sofort und ohne Schwierigkeiten übernimmt.

    LG Schnackeline

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